Monat: Dezember 2014

19.12.14 – Flying home for Christmas

19. Dezember 2014 Freitag (A)

Kein strahlender warmer Empfang in Deutschland. In Frankfurt hat mich das deutsche Dezember-Schmuddelwetter begruesst.

Kein strahlender warmer Empfang in Deutschland. In Frankfurt hat mich das deutsche Dezember-Schmuddelwetter begruesst.

Gestern Abend ging es von Al-Khobar ueber den Causeway nach Bahrain (in „Rekordzeit“ von fast 4 Stunden). Der Saudi-Sauf-Wochenend-Causewayverkehr war schon heftig. Noch schnell bei unserem Koreaner unser Standardessen (gegrillte duenne Scheiben Roastbeef mit vielen koreanischen Vorspeisen) inhaliert und dann ging es auch schon zum  Manama Airport. Ich bin dieses Mal von Bahrain (ebenso wie Susanne vor zwei Wochen) geflogen.

Um 00:25 hob die Boing ab und mit einem Stop-over in Doha (Qatar) und einer Stunde Aufenhalt ging es durch die Nacht direkt nach Frankfurt – und hier sitze ich nun und warte auf meinen Weiterflug nach Hannover.

Ich freue mich schon auf das deutsche Schmuddelwetter, den Goslarer Weihnachtsmarkt und natuerlich auf  Susanne, die Kinder, Geschwister und Freunde.

So long.

 

29.10.14 – Jordanien, Felsenstadt Petra

29. Oktober 2014 Mittwoch (A)

 Vom Mount Nebo ging es mit dem Bus weiter in den Südwesten Jordaniens, zur Felsenstadt Petra.
Map Jordanien

Nach gut zweistündiger Busfahrt erreichten wir das Visitor Centre. Die Stadt Petra wurde auf Grund seiner günstigen Lage schon ab 9000 v.Chr. besiedelt. Die Blütezeit erlebte Petra aber erst 300 v.Chr und hatte später eine Einwohnerzahl von fast 40.000 Menschen.
Map Petra

Tickep Petra

Petra kann man als Tourist verschiedenartig erkunden, zu Fuß, mit dem Pferd oder Kamel oder in einer Kutsche. wir entschieden uns für den Fußweg. Es stellte sich hinterher heraus, dass das der beste Weg war. Mit Pferd und Kutsche kam man zwar rasend halsbrecherisch schnell ans Ziel, aber die Details der Sehenswürdigkeiten blieben einem verborgen – sowohl auf dem Hin- wie auch auf dem Rückweg.

Die Djinn-Blocks, der Legenda nach von arabischen Geistern (halt den Djinns) aufgestellt.

Die Djinn-Blocks, der Legenda nach von arabischen Geistern (halt den Djinns) aufgestellt. (Auf der Übersichtskarte Nr. 1)

Über einen gut ausgebauten Fußweg – Gott sei Dank waren die Reitwege separat und abgetrennt – ging es von dem Visitor Centre durch ein beeindruckendes Tal zur Felsenstadt Petra. Leider fuhren die Kutschen ebenfalls auf dem Fußweg, was den einen oder anderen Hechtsprung and die Felswand nach sich zug. Ich glaube, die jordanischen Kutschfahrer haben ihre Lizenz  in einer saudischen Fahrschule erworben.

Der Fußweg verlief entlag des Grundes eine bis zu 100m tief eingeschnittenen Tales

Der Fußweg verlief entlag des Grundes eine bis zu 100m tief eingeschnittenen Tales

Diese Schlucht verengte sich immer mehr, bis nach fast einer Stunde Fußmarsch Al-Khazneh (Schatzhaus) auftauchte (in der Übersichtskarte Nr.7).

Al-Khazneh, das Schatzhaus

Al-Khazneh, das Schatzhaus

vor mehr als 2000 Jahren in den Sandstein gehauen

Vr mehr als 2000 Jahren in den Sandstein gehauen

Mit dem Erreichen des Schatzhauses öffnete sich die Schlucht zu einem weiten von Sandsteinwänden gesäumten Talkessel. Hier hat sich wohl das Leben in Petra abgespielt.

Leben am Straßenrand

Leben am Straßenrand

Fresko eines nabatäeischen Kriegers

Fresko eines nabatäeischen Kriegers

Kurz hinter dem Schatzhaus zieht sich die sogenannte Königswand entlang. In der Königswand reihen sich 13 zum Teil riesige Grabtempel aneinander.

Ich glaube, jedes Mal, wenn man Petra erneut besichtigt wird man neue herrliche Details entdecken. Die Pracht erschlägt den Betrachter.

Ich glaube, jedes Mal, wenn man Petra erneut besichtigt wird man neue herrliche Details entdecken. Die Pracht erschlägt den Betrachter.

Leider hatten wir keine Zeit, uns die Königswnd näher anzuschauen.

Leider hatten wir keine Zeit, uns die Königswand näher anzuschauen.

Diese armen Kamele leiden - glaube ich - am meinsten unter den dicken Amerikanerinnen ... ja ja, ich weiß schon, 20 SaudiRial in die Chauvi-Kasse ...

Diese armen Kamele leiden – glaube ich – am meinsten unter den dicken Amerikanerinnen
… ja ja, ich weiß schon, 20 SaudiRial in die Chauvi-Kasse …

So, ein beeindruckender Ausflug in die frühe Geschichte Jordaniens. Wir werden auf alle Fälle wiederkommen, es gibt noch so viel zu entdecken – und der Flug kostet hier dreimal nix (wie Freund Harald immer zu sagen pflegt)

29.10.14 – Jordanien, Mount Nebo

29. Oktober 2014 Mittwoch (A)

Wie versprochen, in unregelmäßigen Abständen, gibt es jetzt die Aufarbeitung der letzten Monate. Hier kommt der erste Beitrag von meinem Trip nach Jordanien. Der Flug ging diesmal von Manama (Bahrain) nach Amman (Jordanien). So mussten wir uns zwar über den King-Fahd-Causeway von Saudi nach Bahrain quälen, aber wir konnten direkt fliegen. Ansonsten hätten wir von Dammam aus erst nach Riyadh fliegen müssen und von dort aus wäre es dann weiter nach Amman gegangen.

Ach ja, worüber wollte ich jetzt schreiben – richtig – Mount Nebo.

Frueh morgens ging es von unserem wunderschönen Hotel am Toten Meer mit dem Bus wieder in Richtung Amman. Das Ziel diese Tages war der Mount Nebo.

Nobler Schuppen, das Kempinski am Toten Meer

Nobler Schuppen, das Kempinski am Toten Meer

Nach christlicher Überlieferung liegt der Mount Nebo als Felsausläufer eines Plateaus der Jordan-Senke südwestlich vom heutigen Amman, der jordanischen Hauptstadt. Moses soll nach der erfolgreichen Ausreise aus Ägypten und dem Empfang der 10 Gebote von diesem 840 Meter hohen Gipfel aus das Gelobte Land erblickt haben – das er selbst nie betreten sollte: Moses starb hochbetagt auf dem Berg Nebo.

>> Am gleichen Tage sprach der Herr zu Moses: „Steige auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo im Lande Moab, gegenüber von Jericho! Schau das Land Kanaan, das ich den Israeliten als Eigentum verleihen will! Sterben sollst du auf dem Berg, auf den du steigst, und dich zu deinen Stammesgenossen scharen, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Stammesgenossen versammelt wurde!“ (Deuteronomium 32, 48 – 50). Moses stieg … auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga, der gegenüber von Jericho liegt. Der Herr ließ ihn das ganze Land … schaun. Der Herr sprach zu ihm: „Dies ist das Land, das ich dem Abraham, Isaak und Jakob eidlich zugesichert habe, indem ich sprach: ‚Deinen Nachkommen will ich es verleihen‘. Hinüberziehen aber darfst du nicht!“. So starb dort Moses, der Knecht des Herrn, im Lande Moab, gemäß dem Wort des Herrn (Deuterononomium 34, 1-5) <<

Unser doch recht betagte Bus keuchte die 840 m zum Gipfel – wenn man bedenkt dass wir von minus 428m kommen (das Tote Meer liegt 428m unter dem Meeresspiegel), dann hat der alte Klapperkasten schon eine Mordsarbeit bewältigt.
Der Blick vom Mount Nebo auf das Jordanebene war großartig. Die Wiege der drei großen Weltreligionen
  –  G Ä N S E H A U T F E E L I N G  –

Blick vom Mount Nebo auf das Jordanland mit Jericho - Gänsehautgefühl

Blick vom Mount Nebo auf das Jordanebene und Jericho – Gänsehautgefühl

Auf dem Gipfel des Berges unterhalten Franziskanermönche die Moses-Gedächtnis-Kirche, eine Basilika aus dem 6. Jahrhundert.

Leider wurde die Moses-Kirche gerade renoviert, so dass wir leider das Inneren nicht besichtigen konnten.

Leider wurde die Moses-Kirche gerade renoviert, so dass wir leider das Inneren nicht besichtigen konnten.

Vor der Kirche mit Blick auf das Jordanland steht ein Kreuz mit einer Schlange, eine symbolhafter Verbindung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Die Schlange, die Moses in der Wüste errichten ließ und das Kreuz als Symbol des Christentums.

>> Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. 7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den Herrn und wider dich geredet haben. Bitte den Herrn, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. 8 Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. 9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. <<  Num 21,4-9

Mit weitem Blick in das Gelobte Land

Mit weitem Blick in das Gelobte Land

Interessant ist auch die Bezeichnung des „Gelobten Landes“. Der Islam bezeichnet das Land als das „Holy Land“, das Judentum als das „Promised Land“ – ein Anspruch, der zu diskutieren wäre …

Im Jahr 2000 wurde das Heiligtum vom Vatikan zur offiziellen Millennium Pilgerstätte ausgerufen und Papst Johannes Paul II weihte das Mount Nebo Millenium Monument ein.

Das Millennium Monument, mit ein wenig Phantasie erkennt man das Gesicht von Moses mit wallendem Bart

Das Millennium Monument, mit ein wenig Phantasie erkennt man das Gesicht von Moses mit wallendem Bart

... und ich war auch wirklich dort ...

… und ich war auch wirklich dort …