27. Maerz 2015 Freitag (A)
Vom 26.-28 Maerz waren wir (mal wieder) in unserer kleinen Wohlfuehloase in Bahrain. Der Freitagvormittag ist normalerweise eine Zeit, die sehr langweilig ist, da (es ist je der islamische Sonntag) Museen und Malls geschlossen sind und man sich eigenlich nur selber beschaeftigen kann. Susanne und ich nutzen die Zeit, um mit unserem Auto die Insel zu erkunden. Ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben ‚cruisen‘ wir mit unserem klimatisierten 8-Zylinder durch Bahrain, immer moeglichst kleine Strassen nutzend, jedem noch so kleinen Hinweisschild zu einem Hafen, historischer Ausgrabungsstaette oder Freizeitlocation folgend.
Unter anderem entdeckten wir den kleinen Hafen von Al Jaza im Westen der Insel, den die Eigentuemer der Bootsstege schon recht kuschelig eingerichtet hatten.
So, jetzt zurueck zum Hauptthema: „Besuch bei Koenigs“.
Wir zuckeln so gemuetlich die Westkueste entlang und auf einmal schreit Susanne:“Da sind ja Kamele, viele Kamele.“ Ein kurzer Blick nach rechts, tatsaechlich, Dutzende und Aber-Dutzende von Kamelen. Das muss eine Kamelfarm sein – ob wir die wohl besichtigen koennten? Bei der naechsten Moeglichkeit einen U-Turn und wieder zurueck. Der Eingang sah schon recht edel aus, vor allem gut bewacht von Soldaten in Kampfuniform, ausgestattet mit Schnellfeuergewehren – ein echt martialischer Anblick. Davor entdeckten wir ein Schild, das uns darauf hinwies, moeglichst nicht weiterzufahren: Do not enter.
Wir also wieder kehrt – schade halt – und wieder auf die kleine Strasse in Richtung Sueden. Als wir wieder die Kamelfarm passierten sahen wir auf einmal Frauen und Kinder zwischen den Kamelen hin- und herspazieren.
Hm … also wieder den gleichen U-Turn wie eben gerade und noch einmal vor das Tor gefahren. Fragen kostet ja nix.
Der Soldat, den ich fragte ob wir diese Farm besichtigen koennten, winkte uns einfach durch. War doch ganz einfach.
Also, Wagen abgestellt, Wasserflasche eingepackt und ab zu Koenigs Kamelen. Der Soldat erklaerte uns, dass dies die Kamelfarm des Koenigs von Bahrain waere und das die 800 Kamele ausschliesslich aus Gruenden der Tradition hier lebten und dass kein Kamel landwirtschaftlich genutzt wird (Milch, Fleisch oder Rennen).
Wir durften uns voellig frei bewegen, die anderen Besucher waren mittlerweile verschwunden. Einer der Pfleger nahm uns unter seine Fittiche und fuehrte uns durch die Farm.
Es war ein schoenes Erlebnis mit den faszinierenden Tieren (die uebrigens von Nahem viel grosser sind).